Das astronomische Jahr 2025 war mit einer partiellen Sonnenfinsternis, einer Mondfinsternis, einer Venusbedeckung durch den Mond sowie mehreren Polarlichterscheinungen durchaus ereignisreich. Die Möglichkeiten der Planetenbeobachtung waren hingegen vom Frühling bis in den Spätherbst mit Ausnahme des Saturn wenig spektakulär. Gleich zu Jahresanfang konnten die großen Planeten noch beobachtet werden. Gegen Jahresende kam Jupiter in den späteren Nachtstunden wieder in günstige Position. Die Sonne zeigt sich im Jahresverlauf wechselhaft intensiv, hat aber definitiv das Maximum ihres aktuellen Sonnenfleckenzyklus überschritten. Einige erste Riesenflecke zeugen ebenfalls davon. Im Licht der roten H-alpha Wasserstofflinie blieb unser Tagesgestirn weiter recht aktiv und zeigte einige schöne Gasausbrüche.
Der 0,25m-Astrograph wurde mit einem neuen Filtersystem und einer Rotationsmöglichkeit für die Kamera ausgerüstet. Durch eine parallel dazu vorgenommene Veränderung der Korrektor-Abstandsmaße konnte zugleich eine bessere Bildkorrektur im Rand des fotografischen Feldes erreicht werden. An diesem Teleskop wurden im Jahresverlauf einige schöne Weitwinkel-Farbaufnahmen interessanter Himmelsobjekte abgelichtet. Am großen ACF16-Hauptteleskop der Sternwarte gingen die Beobachtungen von extragalaktischen Supernovae sowie von wechselwirkenden Galaxien und engen Galaxiengruppen weiter. Besonders in diesem Feld wurden sehr gute Ergebnisse von hohe Auflösung und tiefer Reichweite erzielt.
Die Sternwarte Huchenfeld hatte in diesem Jahr gleich vier Besucherveranstaltungen in ihrem Kalender vorzuweisen. Eine Klasse der hiesigen Grundschule war am 30. April zu Besuch und erlebte am großen 6-Zoll-Refraktor Mond und Saturn live. Sehr gut besucht war wenige Tage später am 3. Mai der traditionelle Tag der offenen Tür mit über 100 Gästen im Tagesverlauf. Der Sonnen-Nachmittag im Rahmen des Sommerferienprogramms entfiel hingegen wegen schlechten Wetters. Beim Stadtteil-Jubiläumsfest präsentierte sich die Sternwarte mit einem Info-Stand den Mitbürgern, bot Live-Sonnenbeobachtungen an und konnte viele gute Gespräche führen.
Die technische Ausstattung der Sternwarte und ihrer Teleskope wurde 2025 nur in kleinen Details verändert. Einzige größere Maßnahme war die Umrüstung des mobilen 114-mm-Newton-Teleskops auf eine neue, stabilere Montierung samt transportabler Stahlsäule. So entstand ein für Kinderührungen passendes Teleskop, das zudem weitgehend barrierefrei ist.
