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Messier 108 – eine staubreiche Galaxie mit jungen Sternen

Im Sternbild Ursa Major (Großer Wagen) findet sich die helle Galaxie Messier 108 (auch als NGC 3556 katalogisiert). Von uns liegt dieser Spiralnebel nach aktuellen Daten rund 34 Millionen Lichtjahre entfernt. Damit errechnet sich aus der sichtbaren Länge von 8,6 Bogenminuten ein wahrer Durchmessen von 100.000 Lichtjahren – also etwa die Größenordnung unserer heimatlichen Milchstraße.

Auf dem an der Sternwarte Huchenfeld 46 Minuten lang belichteten Bild zeigt sich die Galaxie reich an dunklen Staubregionen, die Orte der Sternentstehung sind. Wissenschaftliche Beobachtungen bestätigen, dass sich in der Galaxie zahlreiche sogenannte „Starburst-Regionen“ befinden: Orte hoher Gas-und Staubkonzentration, an denen neue Sterne entstehen.

Solche Regionen zeichnen sich durch zahlreiche junge und heiße Riesensterne aus. Als massereiche Wolf-Rayet-Sterne strömen von ihnen energiereiche Sternwinde aus Gas ab, die im staubigen Medium leuchtende Blasen entstehen lassen. Nach wenigen Dutzend oder Hundert Millionen Jahren explodieren solche Riesensterne dann als Supernova, die dabei Gas und Staub weiter verwirbeln und verdichten. Die letzte Supernovaexplosion in M 108 stammt vom 6. Februar 1969 – eine weitere könnte dort jederzeit aufflammen.