Unsere Milchstraße ist Mitglied einer kleinen Gruppe von Galaxien am Rande des gewaltigen Virgo-Galaxienhaufens. Neben den beiden dominierenden Galaxien Milchstraße und Andromeda-Nebel ist Messier 33 die dritte – wenn auch viel kleinere – Spiralgalaxie in der rund 17 Millionen Lichtjahre durchmessenden Lokalen Gruppe. Die restlichen 134 Mitglieder sind dagegen nur winzige elliptische oder irreguläre Zwergsysteme, die sich zumeist als Satelliten um Milchstraße und Andromeda-Galaxie ballen. Einzig die große Magellansche Wolke, heute ein Satellit unserer Milchstraße, war wohl ebenfalls eine kleine Balkenspirale, bevor sie durch die Gravitationskräfte unserer Heimatgalaxie stark verformt wurde.
Die dritte große Spirale in der Lokalen Gruppe
Messier 33, auch M 33, Dreiecksnebel oder Triangulumgalaxie genannt, ist eine offene Sc-Spirale mit einem Durchmesser von 55.000 Lichtjahren. Sie ist damit nur rund ein Drittel so groß wie ihren beiden Geschwister. Von uns aus gesehen steht M 33 in einer Entfernung von 2,75 Millionen Lichtjahren. Wir finden sie nicht allzu weit entfernt vom Andromedanebel im Sternbild Dreieck, von dem sie auch ihren Namen hat. Mit einer Gesamthelligkeit von 5,7 mag Größenklassen sollte sie theoretisch mit dem bloßen Auge zu sehen sein. Allerdings verteilt sich das Licht auf eine recht große Fläche von 70 mal 40 Bogenminuten. Daher sind ein größeres Fernglas oder ein kleines Teleskop sinnvoll, um M 33 sicher beobachten zu können.
Zahllose Beobachtungsobjekte
Der Triangulumnebel zeichnet sich durch eine große Anzahl von Zusammenballungen blauer (und damit junger, heißer) Sterne sowie zahlloser, rot-leuchtender Wasserstoff-Gaswolken aus. Da wir nahezu von oben auf den Spiralnebel blicken, können wir die vielen Details sehr gut beobachten. Allein 369 Gasnebel in M 33 wurden in einem Katalog als Einzelobjekte erfasst. Die innere Region der Galaxie wird hingegen vom gelblichen Licht, älterer, kleinerer Sterne geprägt. Interessanterweise konnte im Kern von Messier 33 bislang kein zentrales Schwarzes Loch gefunden werden – untypisch für eine Galaxie. Nur rund 10 bis 15 Prozent der Sternsysteme weisen diese Anomalie auf.
Das beigefügte Übersichtsbild von Messier 33 wurde mit dem Schmidt-Astrographen der Sternwarte aufgenommen. Die Belichtungszeit betrug dazu eine Stunde.
