Der 10-zöllige Astrograph SN10 der Sternwarte Huchenfeld liefert mit seinem großen Kamerachip vor allem ästhetische Farbbilder ausgewählter Himmelsregionen sowie großer Kometen. Dieses Mal stand mit der Galaxie Messier 101 allerdings ein für das Teleskop eher ungewöhnliches Objekt auf der Beobachtungsliste. Da aber dieser Spiralnebel durchaus große Abmessungen aufweist, zudem besonders lange Spiralarmfortsätze aufweist und drittens auch noch doch seine „Face-On“-Ansicht direkt von oben schön zu erkennen ist, wurde hiervon auch ein „pretty picture“ Farbbild angefertigt.
Immerhin 70 Minuten lang wurde das ferne Sternenlicht am Teleskop gesammelt, um daraus das beigefügte Bild zu erstellen. Es zeigt viele Strukturen der langen Spiralarme, zahlreiche Verdichtungen in ihnen, die von großen Sternansammlungen und Gasnebeln herrühren. Die innere Kernregion leuchtet gelb-orange im Licht älterer Sterne, während in den Spiralarmen das blaue Leuchten heißer, junger Sterne dominiert. Auch hierfür ist die 21 Millionen Lichtjahre entfernte „Feuerradgalaxie“ (im angelsächsischen pinwheel-galaxy) Messier 101 ein typischer Vertreter.
Aus ihrer beachtlichen Größe am Nachthimmel von rund einem halben Himmelsgrad (= Vollmonddurchmesser) errechnet sich ein wahrer Durchmesser von enormen 252.000 Lichtjahren, das ist mehr als doppelt so groß als unsere heimatliche Milchstraße. Messier 101 ist damit ein wahrer Riese unter den Spiralgalaxien.