Hinter der Katalognummer NGC 5961 verbirgt sich eine 13,6 mag Größenklassen schwache, kleine Galaxie im Sternbild Corona Borealis (Nördliche Krone). Aus der bei ihr gemessenen Rotverschiebung von c=0,00618 errechnet sich eine Entfernung von immerhin 85,1 Millionen Lichtjahren zur Erde. Somit ergibt sich aus dem gleichfalls gemessenen scheinbaren Durchmesser von nur 0,826 Bogenminuten (0,01376 Grad) ein wahrer Durchmesser von lediglich 20.500 Lichtjahren – das entspricht nur nur rund einem Fünftel der Größe unserer heimatlichen Milchstraße.
Supernova SN2025ngs
In dieser kleinen, aber aufgrund ihrer Radiostrahlung erkennbar recht aktiven Galaxie wurde am 27. Juni 2025 das Aufleuchten der Supernova SN2025ngs bemerkt. Entdecker des damals gefundenen ’neuen‘ Sterns war das robotische US-Programm ATLAS. Aus Lichtuntersuchungen wurde rasch erkennbar, dass es sich hierbei um eine Explosion vom Typ II handelt. Hierbei explodiert ein massereicher Sterne mit mehr als acht Sonnenmassen, wobei gleichzeitig dessen innerer Kern zu einem Neutronenstern oder Schwarzen Loch kollabiert. Zum Zeitpunkt der Aufnahme an der Sternwarte Huchenfeld – rund drei Monate nach der Entdeckung – hatte sich die Supernova schon auf nachgemessene 18,0 mag Resthelligkeit abgeschwächt.
Weitere Himmelsobjekte im Bild
Im Bildfeld von NGC 5961 sind zwei weitere, interessante Galaxien zu erkennen. Deutlich größer und langgestreckt steht südlich UGC 9920 mit einer etwas schwächeren Helligkeit von 15,1 mag Größenklassen. Aus deren Rotverschiebung von c= 0,0314 errechnet sich die Entfernung zu 432,4 Millionen Lichtjahre – also gut die fünffache Distanz zur Erde im Vergleich mit NGC 5961. Trotzdem erscheint uns UGC 9920 mit einer Breite von 2,2 Bogenminuten (0,03666 Grad) mehr als doppelt so groß. Weiter entfernt und trotzdem größer erscheinend: nachvollziehbar, dass UGC 9920 eine sehr große Spiralgalaxie sein muss. Eine einfache Rechnung ergibt einen wahren Durchmesser von 277.000 Lichtjahren, dass ist mehr als das doppelte des vermuteten Wertes für unsere Milchstraße und entspricht der Größe des Andromeda-Nebels.
Ganz das Gegenteil davon ist LEDA 5005989. Mit einer Helligkeit von rund 19 mag laut Katalog ist sie auf der Aufnahme kaum zu erkennen. Aus ihrer Rotverschiebung von c=0,05573 errechnet sich eine beeindruckende Entfernung von 767,4 Millionen Lichtjahren. Somit ergibt sich aus ihrem scheinbaren Durchmesser von 0,2258 Bogenminuten (0,00376 Grad) eine wahre Abmessung von 51.000 Lichtjahren – etwa die Hälfte unserer Milchstraße. das invertierte, kontrastverstärkte Bild zeigt neben einer erkennbar elliptischen Form noch eine Ausbuchung im Nord-östlichen Bereich – eventuell ein einzelner, übergroßer Spiralarm oder eine (wechselwirkende?) Begleitgalaxie.